Amazon PPC Kampagnentypen und Strategien
Welche Amazon PPC Strategien gibt es und welche ist die Beste für dich?
In der zweiten Folge des Vitamin A Podcasts diskutieren Florian und Mareike über die verschiedenen Kampagnentypen und Strategien bei Amazon PPC. Du erfährst, welcher Kampagnentyp am besten zu deinen Bedürfnissen passt und welche Strategien du für das Erreichen deiner Ziele verfolgen kannst.
Was muss ich als Händler:in tun, um bei Amazon Werbung zu schalten?
Zum Managen von Kampagnen bietet Amazon für Händler die sogenannte Amazon Advertising Console. Dort hast du die Möglichkeit, deine Werbekampagnen zu erstellen und zu verwalten.
Welche Kampagnentypen bietet Amazon an?
Amazon bietet zum aktuellen Zeitpunkt im Wesentlichen drei verschiedene Möglichkeiten an, um Werbekampagnen zu schalten:
- Sponsored Products Kampagnen
- Sponsored Brands Kampagnen
- Sponsored Display Kampagnen
Sponsored Products Kampagnen
Die meisten Werbetreibenden auf Amazon starten mit der Schaltung von Sponsored Products Kampagnen. Wir können feststellen, dass der Großteil der Werbeausgaben (ca. 70-80 %) in Sponsored Products Kampagnen investiert werden. Das liegt vor allem daran, dass Sponsored Products Kampagnen sehr leicht und schnell anzulegen sind.
Wo werden Sponsored Products Kampagnen ausgespielt?
Die Anzeigen werden im oberen und unteren Bereich der Suchergebnisseite und auf den Produktdetailseiten ausgespielt. Damit sehen sie den organischen Suchergebnissen sehr ähnlich.
Was sind die zwei Ausrichtungen von Sponsored Products Kampagnen?
Sponsored Products Kampagnen können mit „manueller Ausrichtung“ oder „automatischer Ausrichtung“ angelegt werden. Der Unterschied zwischen diesen beiden Vorgehensweisen ist, dass Amazon bei den automatischen Kampagnen die Amazon Keywords festlegt und du sie nicht manuell einbuchen musst. Mehr zu den verschiedenen Ausrichtungstypen erfährst du in der Podcast-Episode 3.
Sponsored Brands Kampagnen
Sponsored Brands Kampagnen sind Werbeanzeigen bei Amazon, die darauf ausgelegt sind, deine Marke hervorzuheben. Sponsored Brands Kampagnen sind in der Einrichtung und Wartung aufwendiger, aber führen auch zu mehr Individualität und damit mehr zu mehr Aufmerksamkeit bei den Online-Shoppern.
Wo werden Sponsored Brands Kampagnen ausgespielt?
Sponsored Brands Anzeigen erscheinen unter anderem oben auf der Suchergebnisseite und den Produktdetailseiten. Sie dienen dazu, die Erkennung der Marke und des Produktportfolios zu erhöhen.
Wenn du mehr über Sponsored Brands und auch Sponsored Brands Video anzeigen erfahren möchtest, schau doch mal bei unserem Sponsored Brands Guide vorbei.
Sponsored Display Kampagnen
Sponsored Display Kampagnen sind das neuste Pferd im Advertising Rennstall. Das Besondere: Mit Sponsored Display Kampagnen erreichst du Online-Shopper innerhalb und außerhalb von Amazon.
Wo werden Sponsored Display Kampagnen ausgespielt?
Kund:innen können Sponsored Display-Anzeigen auf Amazon-Websites, -Apps und Geräten sowie auf Websites und Apps sehen, die nicht zu Amazon gehören. Wenn der Online-Shopper auf die Display-Anzeige klickt, kannst du sie zu deiner Produktdetailseite, deinem Store, einer benutzerdefinierten Landingpage auf Amazon oder zu einer externen Website weiterleiten.
Du möchtest endlich mit Sponsored Display loslegen? In unserem Sponsored Display Guide erklären wir wie.
Was sind Gebote bei Amazon PPC?
Die drei vorgestellten Kampagnentypen basieren auf dem Abrechnungsmodell “Pay-Per-Click”. Das bedeutet: Erst, wenn der Online-Shopper auf eine deiner Anzeigen klickt, entstehen (Klick)kosten für den Werbetreibenden.
Amazon PPC regelt die Vergabe der Anzeigenplätze über ein Auktionssystem, das auf Keywords und Produkten basiert. Um mit einer Produktanzeige in den Suchergebnissen zu erscheinen, bietest du als Seller oder Vendor für jedes Keyword einen bestimmten Betrag, z.B. 1,56€. Diesen Betrag bist du maximal bereit für einen Klick auf deine Anzeigen zu zahlen.
Amazon setzt auf das Second-Price-Model: Bei einer Zweitpreisauktion gewinnt der Höchstbietende, zahlt aber nur das zweithöchste Gebot (plus einen Cent).
Welche Amazon PPC Strategien gibt es? Und welche Strategie eignet sich für welches Ziel?
Bevor du deine erste Amazon PPC Kampagne startest, musst du dir überlegen, was du mit der Kampagne erreichen willst. Es gibt drei verschiedene Strategien:
Amazon PPC Strategie 1 - Das organische Listing für neue Produkte verbessern
Die erste und zentrale Amazon PPC Strategie hängt mit der Einführung neuer Produkte auf dem Amazon Marktplatz zusammen. Nachdem du dein neues Produkt bei Amazon gelistet hast, musst du Traffic und Verkäufe generieren. Es gilt: Je mehr Verkäufe du generierst, desto besser ist dein organisches Ranking und damit deine Sichtbarkeit für die Online-Shopper.
Nach einigen Wochen kannst du dann deine PPC Kampagne pausieren und eine neue Strategie einschlagen, da dein neues Produkt es bereits in das organische Listing geschafft hat.
Amazon PPC Strategie 2 - Sichtbarkeitsstrategie
Die Ziel der zweiten Amazon PPC Strategie ist es, so viel Sichtbarkeit und Relevanz wie möglich für deine Topseller Produkte zu generieren. Sie eignet sich besonders für Online-Händler, die eine Markenwelt schaffen wollen und deswegen vermehrt Relevanz für ihre Top-Produkte bei Amazon erzeugen.
Amazon PPC Strategie 3 - Performancestrategie
Die dritte Amazon PPC Strategie setzt sich zum Ziel, mit all deinen gelisteten Produkten auf Amazon mehr Umsatz und Profit zu generieren. Der mit der Performancestrategie generierte Umsatz soll möglichst kosteneffizient erzeugt werden. Bei der dritten Amazon PPC Strategie handelt es sich um eine langfristige Strategie, d.h. deine Kampagnen sind dauerhaft aktiv.
Wie können die drei Strategien im Produktlebenszyklus aussehen?
Jedes neu gelistete Produkt durchläuft die folgenden drei Advertising- Phasen, die mit den drei bereits erwähnten Amazon PPC Strategien zu bewältigen sind:
Phase 1 - No ACoS Phase: Das Ziel der ersten Phase ist es, das organische Ranking der neu gelisteten Produkte zu optimieren und möglichst viele Daten für die neu aufgesetzten Amazon PPC Kampagnen zu sammeln. Die erste Phase ist eine langfristige Investition in die Zukunft, weswegen der ACoS auch dementsprechend hoch sein wird.
Phase 2 - Break Even ACoS Phase: In der zweiten Phase geht es darum, dass SEO Ranking zu festigen und keine Verluste mehr mit Amazon PPC zu machen. Das erreichst du z.B. indem du deine Gebote reduzierst und Keywords manuell ausschließt.
Phase 3 - ACoS-Profitabilitätsphase: Das Ziel der dritten Phase ist es, deinen Gewinn mittel- und langfristig zu maximieren. Du senkst deinen ACoS und steigerst deinen Gewinn ohne das Umsatzniveau zu reduzieren.
Warum ist die ACoS-Profitabilitätsphase so herausfordernd?
In der ACoS-Profitabilitätsphase befindest du dich in einem permanenten Spannungsverhältnis zwischen maximalem Profit und niedrigen Werbekosten.
Das Problem ist, dass ein ACoS von 5 % nicht immer das Optimum sein muss. Ein höherer ACoS kann ggf. mehr Reichweite und Sales generieren. Bei einem niedrigen ACoS kaufst du im Umkehrschluss weniger Traffic ein und lässt damit ggf. Opportunitäten und mögliche Ausspielungen liegen.
In Episode 3 des Podcasts “Vitamin A - Deine Dosis Amazon PPC” erfährst du welche verschiedenen Ausrichtungstypen es für deine Sponsored Product Kampagnen gibt und wie du damit dein Amazon PPC optimierst.