Was ist neu in der Amazon Advertising Console
Amazon Advertising Updates, die du kennen musst
In Episode 64 sprechen Mareike und Florian über die letzten Entwicklungen in der Amazon Advertising Console. Es geht beispielsweise um das Kopieren von vorhandenen Kampagnen in neue Marktplätze, neue Berichtstypen und Änderungen in bestehenden Berichten. Sei gespannt wie die neuen Gebotsstrategien für Sponsored Display Kampagnen und das Product Targeting für Sponsored Brand Video Ads dein Amazon PPC optimieren können.
Amazon PPC-Kampagnen in der Advertising Console kopieren
Lange hat es sich schon angedeutet und nun ist es endlich da: Seller und Vendoren können jetzt ihre Amazon PPC-Kampagnen in der Advertising Console kopieren.
Bereits 2020 war dies über die API möglich und wurde dann in diesem Jahr in der Amazon Advertising Console ausgerollt.
Dank dieser Funktion kannst du Zeit und Arbeit sparen, da du nicht nur Kampagnen in demselben Marktplatz erstellen kannst, sondern diese auch in andere Marktplätze kopieren. So zumindest die Beschreibung von Amazon. Wir haben die Funktion des Kopierens in andere Marktplätze bisher noch nicht beobachten können.
Anzumerken ist außerdem, dass Ergebnisstatistiken und einige andere Einstellungen nicht in die neue Kampagne kopiert werden.
Kopieren kannst du Auto- und manuelle Sponsored Products-, sowie Sponsored Brands Kampagnen. Bei den Sponsored Display Anzeigen lässt dieses Feature allerdings noch auf sich warten.
Wie du diese Funktion konkret nutzen kannst:
- Manche Kampagnen laufen einfach nicht. Amazon gibt an dieser Stelle den Hinweis, die Kampagne abzuschalten und neu aufzusetzen. Durch die Kopierfunktion wird dir dieser Prozess erleichtert.
- Du möchtest Kampagnen zu besonders Conversion-starken Tageszeiten mit hohen Geboten laufen lassen und durch Kampagnen mit niedrigen Geboten zu schwächeren Tageszeiten ergänzen. Auch hier wird der Nutzen der Kopierfunktion sichtbar.
- Sobald die Funktion des Kopierens in andere Marktplätze global ausgerollt ist, kannst du dein ausgeklügeltes Kampagnen-Setup mit wenigen Klicks in andere Länder übertragen.
Mareike und Florian sind vor allem auf das Kopieren in andere Marktplätze gespannt und sehen darin großen Potenzial. Nichtsdestotrotz solltest du die Stolpersteine der Internationalisierung beachten. Diese haben wir in Folge 42, Expansion auf Amazon - International werben & verkaufen, mit Dr. Moritz Lukas von Taxdoo besprochen.
Amazon stellt neue Berichte und Updates vor: Sponsored Products Kampagnen Report
Der Sponsored Products Kampagnen Bericht wurde erweitert. Wenn du diesen Bericht herunterlädst und einen Zeitraum wie die letzten 30 Tage auswählt, gibt es neben bekannten Performance-Daten wie Sales und Impressions, neue Spalten.
Diese Spalten geben an, wie die Impressions, Klicks oder auch der CPC im letzten Jahr aussahen. Du siehst also nicht mehr nur die Performancedaten des ausgewählten Zeitraums, sondern kannst auch einen Vergleich zu den Performancedaten des letzten Jahres ziehen.
Das ist vor allem spannend, um zu analysieren wie sich deine Performancedaten entwickelt haben, insbesondere wenn du nicht auf eine riesige Datensammlung aus den letzten Jahren zurückgreifen kannst.
Auch hier geben Mareike und Florian einen Hinweis: Du siehst die Performancedaten nur auf Kampagnenebene und kannst natürlich nur vergangene Daten für Kampagnen sehen, die auch im letzten Jahr schon aktiv waren.
Neu: Sponsored Products Budget Report
Der Sponsored Products Budget Bericht zeigt dir, wie viele Impressions, Klicks und Umsatz du liegen gelassen hast, weil du in Budgetlimits gelaufen bist.
Angegeben werden die geschätzten verpassten Daten als Range von Minimum bis Maximum.
Du bekommst also erstmals die konkrete Information, wie die Leistung deiner Kampagnen konkret durch erschöpfte Budgets beeinflusst wird. Der Bericht zeigt auch, dass es in vielen Fällen nicht sinnvoll ist nach Budgets auszusteuern.
Welche Amazon PPC Strategien du stattdessen verfolgen solltest, haben wir in Folge 2 des Vitamin A Podcasts besprochen.
Bis jetzt haben wir Sponsored Products Budget Report allerdings nur in einem Vendor-Account finden können und er ist auch noch als Beta geflaggt.
Update: Impressionen-Rang des Suchbegriffs für Sponsored Products Kampagnen
Über den Impression Share des Suchbegriffs oder auch Impressionen-Rang des Suchbegriffs haben wir in Folge 39 berichtet. Damals war dieser nur für Sponsored Brands Kampagnen verfügbar.
Vor einigen Wochen gab es das Update, wodurch der Bericht dann auch für Sponsored Products ausgerollt wurde.
Neu: Berichte nun auch für Sponsored Display
Endlich: Auch für Sponsored Display kannst du seit diesem Jahr Berichte in der Advertising Console Berichte runterladen!
Du findest dort Reports zu…
- Kampagnen,
- Targeting,
- Beworbenen Produkten und
- Gekauften Produkten
Nutze diese in jedem Fall, denn nur so kannst du die Performance deiner Kampagnen realistisch einschätzen und optimieren.
Kampagnen-Gebotsstrategie für Sponsored Display
Durch Sponsored Brands und Sponsored Products kennst du es bereits: Du kannst Kampagnen-Gebotsstrategien definieren. Bei Sponsored Products kannst beispielsweise zwischen festen Gebote, dynamischen Geboten und dynamisch nach unten oder oben wählen. Wie diese dynamischen Gebotsstrategien funktionieren, haben wir in Folge 10 besprochen.
Nun ist es Sellern und Vendoren auch möglich, für Sponsored Display Ads Kampagnen-Gebotsstrategien festzulegen. Bei den Sponsored Display Kampagnen handelt es sich allerdings nicht um eine dynamische Gebotsstrategie in dem Sinne, dass sie deine Gebote auf Ausrichtungsebene optimiert. Stattdessen sieht diese Gebotsstrategie die Gebote, die du definiert hast und kann diese im kleinen Rahmen nach unten oder oben anpassen. Ein Basisgebot musst du übrigens in jedem Fall hinterlegen.
Wählen kannst du zwischen zwei Kampagnenstrategien pro Sponsored Display Kampagne:
- Optimierung zur Steigerung der Seitenbesuche
- Optimierung zur Verbesserung der Conversions
Mit der ersten Strategien kannst du entsprechend deine Click-Through-Rate verbessern, während die zweite Strategie deine Conversion-Rate optimiert.
Mareike und Florian merken an, dass es ideal wäre, beide Kennzahlen in einem zu optimieren. Das ist auch gar nicht so abwegig, denn beide Ziele widersprechen sich nicht.
Amazon selbst empfiehlt für deine ersten Sponsored Display Kampagnen Strategie 1 und somit die Optimierung zur Steigerung der Seitenbesuche zu nutzen, da sie sagen, dass es dir an diesem Punkt mehr hilft, Käufer auf deine Detailseite zu bringen. Dies begründet sich darin, dass Amazon bei deinen ersten Sponsored Display Kampagnen noch über keine Historie und Daten verfügt. Bei mehr Daten und Historie empfiehlt Florian dir, die Conversion Rate Optimierung auszuwählen.
Zudem kannst du überlegen, welche Zielgruppe du in welcher Kampagne eingebucht hast und darauf basierend dann die Optimierungsstrategie wählen:
- Bei einer Zielgruppe, die sich schon ähnliche oder gar deine Produkte angesehen hat, kann es sinnvoll sein auf die Conversion Rate Strategie zu setzen
- Bei einer breiteren Zielgruppe, die sich eher am oberen Funnel befindet, kann es sinnvoll sein, auf eine Steigerung der Seitenbesuche zu setzen
Generell ist aber es am wichtigsten, dass deine Gebotsstrategie zu deiner Kampagnenstrategie passt.
Advertising Readiness: Amazon checkt die Webfähigkeit deiner Produkte
In den letzten beiden Folgen haben Mareike und Florian mit Arved Ellerbeck von Finc3 Commerce über Retail Readiness und mit Emre Özmedal von Oetker Digital über das perfekte Produktlisting gesprochen.
Dabei haben wir festgestellt, wie wichtig es ist, bestimmte Punkte abzuhaken, ehe man bei Amazon mit Advertising startet. In diesem Zusammenhang hat Amazon bereits Ende letzten Jahres angefangen, ein neues Feature auszurollen.
Dieses Feature ermöglicht dir, wenn du eine neue Kampagne anlegst und Werbung schalten möchtest, einen Filter auszuwählen. Mit diesem Filter kannst du selektieren, dass nur die Produkte bewirbst, von denen Amazon annimmt, dass sie auch werbefähig sind.
Natürlich solltest du selbst wissen, welche Produkte werbefähig sind, aber gerade für Amazon PPC Einsteiger stellt dieses Feature eine sinnvolle Ergänzung dar.
Als werbefähig stuft Amazon Produkte ein, die von ihren Machine Learning Modellen als besonders geeignet für Werbung eingeschätzt werden, da sie laut Amazon am ehesten das Interesse der Käufer:innen wecken können.
Produkt-Targeting für Sponsored Brands Video
Bisher hattest du bei den Sponsored Brands Video Ads nur die Möglichkeit Keywordtargeting zu betreiben und somit Keywords einzubuchen, zu denen deine Sponsored Brands Video Anzeige dann ausgespielt werden soll.
Dies wird jetzt durch die Produktausrichtung ergänzt und die Sponsored Brands Video Anzeigen stehen somit den anderen Kampagnentypen in Hinblick auf die Ausrichtung in nichts mehr nach.
Amazon sagt dazu: Setzen sie diese Strategie ein, um Käufer:innen zu erreichen, die bei der Produktsuche in verschiedenen Kategorien bzw. nach verschiedenen Marken suchen.
Hier kannst du also einzelnen Produkte oder ganze Marken und Kategorien targeten. Denn es gilt: Je mehr Targets du eingebucht hast, desto größer ist die Zielgruppe, zu der deine Anzeigen ausgespielt werden.
Somit kann das Produkt-Targeting im Vergleich zum Keywordtargeting viel breiter aufgestellt werden. Passe dementsprechend auf, dass deine Werbeanzeige zu dem passt, was du targetest. Erstelle dafür dein Video entweder sehr generisch und spiele es auch dementsprechend mit niedrigen Geboten aus, um deine Reichweite zu erhöhen oder gehe auf eine spezielle Zielgruppe, sowohl bei der Videoerstellung als auch bei der Ausspielung. Alternativ und/oder ergänzend kannst du auch dich oder spezielle Wettbewerber targeten.
Fazit
In der ersten Jahreshälfte von 2021 hat sich bei Amazon einiges in der Advertising Console getan. Von kleineren Updates bis hin zu größeren Entwicklungen hat Amazon gute Möglichkeiten für Seller und Vendoren geschaffen, durch die diese mehr Insights und Steuerungsmöglichkeiten gewinnen.