Amazon Prime Day 2024 – Die 33 wichtigsten Experten-Tipps für Seller und Vendoren zum Prime Day
Top-Tipps mit denen du beim Amazon Prime Day richtig durchstarten kannst
Zum Amazon Prime Day 2024 haben wir etwas ganz Besonderes für dich: Ronny Marx von intomarkets, Christian Otto Kelm von Amalyze, Florian Vette von Movesell, Alexander Swade von Thrasio und Daniel Zemitzsch von Finc3 Commerce haben spannende Tipps und Tricks im Gepäck, mit denen du als Seller oder Vendor beim diesjährigen Prime Day so richtig durchstarten kannst.
Prime Day 2024 – 8 Tipps für Seller und Vendoren von Ronny Marx von intomarkets
#1 Retail-Readiness
Oft wird Werbung auf Produkte geschaltet, die noch gar nicht richtig optimiert sind. Besonders die Basics wie ein aussagekräftiger Produkttitel, ein hochwertiges Produktbild und eine sinnvoll aufbereitete Produktbeschreibung sind Voraussetzung.
Die Zielgruppe muss von dem Produktlisting abgeholt werden, sonst verschwendest du Werbebudget.
#2 Mobile First
Viele Produkte werden heutzutage über die mobile Amazon-Shopping-App gekauft und da ist es besonders wichtig, dass das erste Produktbild überzeugt.
#3 Keine Fake-Reviews kaufen
Du willst deine Review-Sektion pünktlich zum Prime Day mit gekauften Reviews aufhübschen? Bitte lass das, denn Amazon ist sehr gut darin, diese Fake-Reviews zu identifizieren und zu löschen.
#4 Beachte deine Warenverfügbarkeit
Insbesondere zum Prime Day kommt es zu vielen Bestellungen, stelle also im Vorhinein sicher, dass genug deiner Produkte verfügbar sind.
#5 Stelle mehr Werbebudget zur Verfügung
Bei mehr Traffic und einem stabilen ACoS und ROAS, lohnt es sich, das Werbebudget zu erhöhen. Im Endeffekt ist jeder Euro, den man am Prime Day in Werbung steckt, ein Euro, den man recht schnell wieder reinholen kann und der mehr Sales generiert.
#6 Gebote erhöhen?
Ob du deine Gebote erhöhen solltest oder nicht, ist davon abhängig, welche Ziele du verfolgst. Bei deinen Top-Produkten lohnt es sich bspw. nicht unbedingt die Gebote zu erhöhen. Anders ist es bei Produkten die sich eher mäßig verkaufen oder neu gelauncht sind, da kann man ruhig ein bisschen mehr raufpacken.
#7 Nach-Attribution nicht vergessen
Neben der technischen Nach-Attribution der Kampagnen von 7-14 Tagen, die besonders für eine sinnvolle Auswertung wichtig ist, spielt die Sales-Attribution eine Rolle. So entscheiden sich einige Shopper, insbesondere bei teureren Produkten, erst einige Stunden oder Tage nach dem Prime Day für den Kauf. Somit sind auch die Tage nach dem Amazon Prime Day relevant.
#8 Retargeting nutzen
Nachdem du am Prime Day eine Menge Traffic auf deinen Produkten generiert hast, solltest du die Sales auch in den Stunden und Tagen danach durch Retargeting-Ads befeuern. Ronny empfiehlt zumindest Sponsored Brands zu nutzen und im Idealfall über die Amazon DSP auch über die Plattform hinweg zu werben.
6 Spezial-Tipps zum Amazon Prime Day 2024 von Christian Otto Kelm von Amalyze
#1 Versuche durch Badges hervorzustechen
Die reine Visibilität von Ads hat sich aufgrund der Umstrukturierung der Angebotsseite verändert. Dadurch können deine Angebote nur noch in den Suchen so richtig wahrgenommen werden. Taucht dein Produkt nicht in Bannern wie “Best Prime Deals” auf, wird es schwierig hervorzustechen. Deshalb können Badgets wie “Prime Deal” oder “Befristetes Angebot” bei der Sichtbarkeit helfen.
#2 Gebote nur minimal erhöhen, Budgets maximal erhöhen
Otto empfiehlt, Gebote nur minimal zu erhöhen, aber bei den Budgets “all-in” zu gehen und diese bspw. 4fach zu erhöhen. Dies lässt sich aber nicht auf alle Produkte anwenden. Wirf hier einen Blick auf die Performance deiner Produkte der letzten Jahre.
#3 Direkt mit Angeboten locken
Viele Angebote beginnen direkt um 0 Uhr. Sei also direkt dabei und schalte deine Werbung nicht erst um 7 oder 8 Uhr morgens. Öffne also gleich um 0 Uhr Amazon und schaue z.B. welche ASINs richtig gute Angebote zu deinen Produkten haben und schalte Produkt-Ausrichtungen darauf. Dadurch zeigst du dich genau dort, wo der Traffic ist.
#4 Aktiviere die Sponsored Display Zielgruppen
Nutze die Sponsored Display Zielgruppen wie “Schnäppchenjäger” oder “Heavy Buyers” zu deinem Vorteil.
#5 Schalte eine Kampagne auf das Keyword “Prime Day 2024”
Schalte Kampagnen auf das Keyword “Prime Day 2024”. Wichtig ist, dass du diese Kampagne mit einem Enddatum des zweiten Prime Day Tages oder einen Tag danach versiehst. Dadurch erhält deine Kampagne eine höhere Relevanz.
#6 Biete Customer Lifetime Value Produkte günstig an
Durch das Anbieten von Customer Lifetime Value und Alltagsprodukten kannst du neue Kunden generieren und die Kundenbindung stärken. Später kannst du dann ideal das Zubehör anbieten.
Beispielsweise kannst du elektrische Zahnbürsten am Amazon Prime Day 2024 bewusst bewerben und rabattieren. Die Aufsteckbürsten werden dann im Nachgang immer wieder benötigt und gekauft.
Amazon Prime Day 2024: Das sind die 6 wichtigsten Tipps von Florian Vette von Movesell
#1 Analysiere bestehende Daten
Vermutlich ist der Prime Day 2024 nicht dein Erster. Das kannst du als Vorteil nutzen! Als Markeninhaber:in kannst du bei Amazon Analytics einen Blick in deine Daten und speziell auf die Suchbegriffe für deinen Bereich vom 10. Oktober 2023, dem Datum des letzten Prime Days, werfen.
Prüfe zudem Sales-Daten aus dem letzten Jahr. So kannst du erkennen, welche deiner Produkte den größten Uplift gehabt haben und welche Produkte mit Angeboten beworben wurden und wie diese sich entwickelt haben.
Ergänzen kannst du deine Advertising-Daten vom letzten Prime Day auf den Prüfstand stellen. Analysierst du ACoS, ROAS usw. hast du eine gute Ausgangslage, um dich auf den diesjährigen Prime Day vorzubereiten.
#2 Hübsche deinen Markenshop auf
Erstelle eine Seite für Angebote und nutze die Möglichkeit im Markenshop mit verschiedenen Store-Versionen zu arbeiten. Erstelle also schon vorher eine Store Version speziell für den Prime Day, in der du rabattierte Produkte prominent darstellst und die du dann mit einem Enddatum versiehst.
#3 Recherchiere Deal-Keywords
In einigen Bereichen kann das Recherchieren von Deal-Keywords mit Amazon Analytics hilfreich sein. Das können bspw. Keyword-Sets wie “Fernseher Prime Day” oder “Fernseher Angebote” sein. Passen diese zu deinem Produkt, solltest du darauf aktiv bieten.
#4 Gestalte dein Bid Management je nach Profitabilität
Florians Empfehlung im Bereich Bid Management ist, Gebote bei profitablen Targetings (Keywords und ASINs) um circa 100% zu erhöhen und bei nicht profitablen Targetings um bis zu 50% zu senken oder auszusetzen.
So ist der Traffic am Prime Day deutlich höher als sonst und das solltest du durch den Einsatz von genügend Budget ausnutzen und vor allem auf die profitablen Targetings setzen. Nach dem Prime Day solltest du wieder auf deine Ausgangssituation und somit die vorherigen Gebote gehen. Außerdem merkt er an, dass die Daten von den absoluten Ausnahmetagen des Primes Days nicht zuverlässig sind.
Da wäre es doch toll, wenn es ein Tool gäbe, das diese Daten ausschließen könnte, oder?
Gibt es! Unser ADFERENCE Tool hat ein Feature, mit dem du die Prime Day Tage ausschließen kannst und so in deine Optimierung nur relevante Daten eingespeist werden.
#5 Bewerbe die Produkte mit den Deals
Bezüglich deiner Werbebudgets solltest du in jedem Fall Prime Day Budgets einplanen und dies auf Konto-, Portfolio- und Kampagnenebene einstellen. Zudem kannst du über die Erstellung eines Prime Day Portfolios nachdenken. Besonderes Augenmerk solltest du auf Produkte wie Bestseller und Produkte mit Deals setzen und diese ordentlich bewerben.
#6 Zeige Präsenz
Eine Auswertung von Amazon hat gezeigt, dass 58% der Suchenden am Prime Day mit neuen Marken in Kontakt kommen: Nutze das! Der Prime Day ist nicht nur für Sales wichtig, sondern kann auch deine Markenreichweite stärken.
Durch hohe Advertisingpräsenz am Prime Day kannst du neue Kunden gewinnen. Zudem solltest du deine Daten circa 2 Wochen nach dem Prime Day z.B. mit Amazon Brand Analytics oder dem Amazon Suchbegriffe Bericht auswerten und schauen, inwieweit sich deine Brand Awareness verändert hat.
4 wichtige Tipps zum Amazon Prime Day 2024 von Alexander Swade von Thrasio
#1 Sieh dir die Gebote deiner Standard-Kampagnen an
Ronny hat es schon angeschnitten, Alexander sagt es noch einmal in aller Deutlichkeit: Der Online-Riese rührt vor dem Prime Day schon ordentlich die Werbetrommel, weshalb viele Shopper schon vor dem Amazon Prime Day 2024 auf Amazon unterwegs sein werden. Bereite dich darauf vor, indem du dir die Gebote der Standard-Kampagne anschaust.
In der Regel geht der erhöhte Traffic und das verstärkte Vergleichen von Preisen auf der Plattform vor dem Prime Day mit einer niedrigeren Conversion Rate einher. Ein/e Kund:in findet vielleicht dein Produkt und sieht dann ein Konkurrenzprodukt, das einen attraktiveren Preis oder einen anderen USP hat.
Das bedeutet auch, dass du mit gleichen Geboten und gleichen CPCs eine geringere Werbeeffizienz erreichen wirst. Alexander empfiehlt deshalb, in diesen Fällen die Gebote zu senken.
#2 Betrachte Prime Deals als Ausnahmen
Laufen bestimmte Produkte als Prime Deal, dann solltest du den ersten Tipp von Alexander nur bedingt beachten und stattdessen deine Gebote erhöhen und dort Kampagnen, um diese Produkte bauen. Dadurch stellst du besonders deren Sicherheit während des Prime Days sicher.
#3 Erhöhe deine Budgets
Aufgrund des steigenden Traffics, der hohen Nachfrage und der vielen Vergleiche steigen auch die Klickzahlen auf deinen Kampagnen. Zum Prime Day können deine Kampagne also recht schnell in ein Budgetlimit laufen.
Auch Alexander empfiehlt deshalb die Kampagnenbudgets, um circa 100% zu erhöhen und regelmäßig (auch innerhalb eines Tages) zu überprüfen.
#4 Überprüfe auch nach dem Prime Day deine Kampagnen
Generell sind die Besucherzahlen an den Eventtagen am höchsten und danach flaut das meist ab. Es zeigt sich eine Sättigung, was Produktkäufe betrifft und die Nachfrage sinkt dementsprechend.
Überprüfe also auch nach dem Prime Day deine Gebote und justiere entsprechend nach unten oder oben nach.
Amazon Prime Day 2024: 9 Tipps für Händler:innen von Daniel Zemitzsch von Finc3 Commerce
#1 Gestalte die Lead-Up und Lead-Down-Phase aktiv
Daniel plädiert ebenfalls dafür, die Lead-Up-Phase zum Prime Day 2024 zu beachten. Plane strategisch und langfristig, welche Produkte du in den zwei Shopping Tagen in welcher Reihenfolge fokussieren möchtest.
Schiebe also nach und nach Traffic auf die ASINs und zeige den Kund:innen und Amazon die Relevanz dieser Produkte auf. In den Wochen vor und nach dem Prime Day beobachten Daniel und sein Team ein hohes Salespotential.
Werte im Anschluss an das Shopping-Event die Daten aus, denn diese können als Orientierung für die nächsten Events dienen.
#2 Nutze alle Potenziale die Amazon dir zur Verfügung stellt
Daniel empfiehlt ganz klar, Sponsored Brands zu nutzen. Wichtig: Reiche diese rechtzeitig ein, da diese zunächst von Amazon freigeschaltet werden müssen. Insgesamt solltest du alle Potenziale, die Amazon zur Verfügung stellt wie z.B. die
DSP oder auch AMS nutzen.
#3 Passe deinen Brand Store rechtzeitig an
Stelle die Produkte, welche du proaktiv bewirbst, auch präsent im Brand Store da. Das kannst du beispielsweise tun, indem du eine eigene Landingpage für Deals und Rabatte erstellst. A/B-Tests im Vor- und Nachhinein können helfen, diese Seiten optimal zu gestalten.
#4 Überprüfe deine Weiterleitungen
Klicke dich einmal durch alle deine Links aus deinen Amazon PPC Anzeigen und checke so, dass keine Weiterleitungsfehler auftreten.
#5 Nutze das Deal Widget
Die Finc3 Commerce hat gute Erfahrung mit der Nutzung des Deal Widgets gemacht. Neben starken Konversionsraten bringt das Schnäppchen-Widget auch einen verbesserten ACoS und ROAS.
#6 Nutze Retargeting
Besonders wichtig beim Thema Sponsored Brands,dem Brand Store und Sponsored Display ist das Retargeting. Nutze es sowohl vor, während als auch nach dem Event.
#7 Sichere deine Kampagnen vor dem Prime Day
In operativer Hinsicht rät Daniel, die Kampagnen wie sie vor dem Prime Day aussehen, herunterzuladen und zu sichern. So kannst du sie in jedem Fall durch einen Upload wiederherstellen.
Zudem bietet es sich an, Kampagnen vor dem Prime Day zu duplizieren und die Gebote zu erhöhen. Während der Dealtage sollte diese Erhöhung noch prägnanter sein. Durch das duplizieren, kannst du so nach dem Prime Day deine alten Kampagnen wieder starten.
#8 Prüfe deine Budgets regelmäßig
Auch diesen Tipp gibt uns fast jeder PPC-Experte: Am Prime Day ist es wichtig, die ganze Zeit ausgespielt zu werden. Insbesondere in den Abendstunden, wenn viele Shopper auf Amazon unterwegs ist, sollten deine Kampagnen auf keinen Fall out-of-budget laufen. Überprüfe deine Budgets also regelmäßig.
#9 Targete deine Wettbewerber:innen
Je nach Strategie und Produkt kann es sinnvoll sein, die Wettbewerber:innen zu attackieren. Das ist besonders wirkungsvoll, wenn dein Budget im Vergleich zur Konkurrenz gering ist. Du versuchst also gar nicht erst die “Top-of-Search” zu erreichen, sondern versuchst vielmehr auf der Produktdetailseite deiner Konkurrenz aufzutauchen.
Fazit
Alle fünf Amazon PPC-Experten haben tolle Tipps und Tricks am Start, die du auf jeden Fall berücksichtigen solltest, um beim Amazon Prime Day richtig durchzustarten. 🚀
Einige der Tipps doppeln sich sicherlich nicht ohne Grund, schenke diesen Aspekten besondere Beachtung!