Der optimale Einsatz des Amazon Keyword Match Types broad
Ist der Match Type broad für Sponsored Products effektiv nutzbar?
Broad oder nicht broad - das ist hier die Frage. Gibt es Vorteile, wenn du ausschließlich den Keyword Match Type broad nutzt? Oder ist der Match Type broad viel zu generisch? Und was ist der Broad Match Modifier bei Sponsored Brands? Zwei Perspektiven und zum Schluss eine Meinung.
Amazon broad Keywords
Das Keyword vom Typ broad Match wird mit dem Suchbegriff eines Benutzers abgeglichen, wenn alle Keywords darin vorkommen. Es ist von allen Match-Typen am wenigsten einschränkend, da es mit einer breiteren Palette von Suchbegriffen übereinstimmt und vergleichsweise ein größeres Publikum erreicht. Zum Beispiel wird das Keyword bluetooth kopfhörer mit Suchbegriffen wie kopfhörer, iphone kopfhörer bluetooth ausgespielt.
Verstehen von broad Match Keywords für Sponsored Products
Ein Beispiel für die breite Übereinstimmung in der Praxis ist Folgendes: Stell dir vor, du suchst nach dem Keyword bluetooth kopfhörer. Mit der Einstellung broad wird deine Anzeige für Suchbegriffe angezeigt, die mit diesem Keyword übereinstimmen, oder für alle Suchbegriffe, die mit diesem Keyword verwandt sind. Die Begriffe können Synonyme, Rechtschreibfehler und sprachliche Variationen enthalten.
In diesem Fall könnten die Suchanfragen bluetooth kopfhörer, iphone kopfhörer etc. deine Anzeige triggern.
Was ist der Broad Match Modifier bei Sponsored Brands?
Mit der Keyword Option Broad Match Modifier (Modifizierer für weitgehend passende Keywords) wird deine Sponsored Brand Anzeige bei Suchanfragen mit nahen Varianten ausgespielt. Zur Verwendung dieser Option setzt du ein Pluszeichen (+) vor mindestens einen der im weitgehend passenden Keyword vorkommenden Begriffe.
Broad Match ist in Sponsored Products demnach nicht gleich Broad Match in Sponsored Brands.
Komplett auf den Match Type broad verzichten?
Stell dir vor, du buchst das Keyword Schuhe in den Match Types broad und phrase ein. Da ist kein Unterschied, oder doch? Der Unterschied besteht nur dann, wenn dein Keyword aus mehreren Teilen besteht, z.B.
→ Phrase ist eingebucht: “grüne Schuhe” → keine Ausspielung für Schuhe grün.
Das ist der Nachteil. In dem Fall müsstest du weiter auf deine Auto-Kampagne setzen, bis du die Wortkombination Schuhe grün findest und dann in eine manuelle Kampagne als phrase einbuchen kannst. Alles was davor und dahinter von dieser Phrase passiert, kaufst du ein - bei broad und bei phrase.
Einwort-Keywords kannst du demnach mit phrase genauso abfangen wie mit broad. Je komplexer und länger die Keywords werden, desto stärker wird broad und desto schwächer phrase.
Vorteile, wenn du ohne den Match Type broad arbeitest:
- Du steuerst und definierst selber, wozu deine Anzeige ausgespielt wird
- Du steuerst deine Amazon PPC Anzeigen performance-orientiert
- Der ACoS ist dir wichtig
- Du weißt genau, wofür du dein Gebot setzt.
Nur mit dem Match Type broad arbeiten?
Wenn du ausschließlich mit dem Match Type broad arbeitest, ist die Strategie eine andere. In dem Fall möchtest du Sichtbarkeit generieren und möglichst viele eingehende Suchanfragen abfangen. Dafür nimmst du eine schlechtere CTR in Kauf und mehr irrelevante Klicks.
Vorteile, wenn du nur mit dem Match Type Broad arbeitest:
- Du musst weniger Keywords einbuchen, weil ein broad Keyword mehr Suchanfragen abfängt, als ein genau passendes Keyword
- Du generierst viele Impressions und Anzeigenschaltungen und damit eine hohe Sichtbarkeit
- Du kannst viele und neue Suchanfragen identifizieren
Broad oder nicht broad - die Antwort
Ja, den Keyword Match Type broad solltest du nutzen, doch immer mit einer Strategie dahinter.
Mareike schlägt vor, Auto-Kampagen und eine Anzeigengruppe mit dem Match Type broad als Suchanfragenquelle zu nutzen und im zweiten Schritt relevante broad Suchanfragen in phrase und exact einzubuchen, um eine perfekte Kontrolle über das eingesetzte Klickbudget und das Bid Management zu haben.
Demnach solltest du broad als Match Type nutzen und sinnvoll in deine Kampagnenstruktur integrieren. Der große Vorteil mit broad sind die Longtail Keywords, auf die du dann aggressiv bieten kannst. Du bist damit breit und tief für viele Suchanfragen präsent.